Beirat

Die Landesarbeitsgemeinschaft Jungen- und Männerarbeit Sachsen e.V. baut auf fachliche Unterstützung und eine politische Lobby. Deshalb haben wir einen Beirat einberufen, der die praktische Arbeit berät und unterstützt. Seit September 2011 ist dieser Beirat aktiv.


 

Benjamin Donath

Pronomen: er

Geschäftsführender Bildungsreferent der Landesfachstelle Jungenarbeit Sachsen

„Als geschäftsführender Bildungsreferent ist mir wichtig, die Vielzahl an Facetten von Jungenarbeit und Männlichkeitssreflexion im Profil und Angebot der Landesfachstelle Jungenarbeit abzubilden. Aus meiner Sicht müssen für ein zeitgemäßes und diskursaktuelles Arbeiten bewährte Blickwinkel auf Jungen und Männlichkeit_en mit gesellschaftlichen, wissenschaftlichen und rechtlichen Entwicklungen zu Geschlecht und Identität verbunden werden. Unser Angebot knüpft an die Erlebenswelten pädagogischer Fachkräfte an und will gleichzeitig mit (noch) weniger präsenten, aber dennoch relevanten Themen in die Fachpraxis hineinwirken. Dafür arbeiten wir in Netzwerken und gelingenden Kooperationen auf regionaler, landes- und bundesweiter Ebene.“



Sophie Koch

MdL SPD Sachsen



Christian Kurzke, vorstandsvorsitzender LAG Jungen- und Männerarbeit Sachsen e.V.

Christian Kurzke

Studienleiter Jugend an der Evangelischen Akademie Sachsen

„Jungen und Männer sind toll, auch weil sie ganz mannigfach sind. Wir erleben eine Welt voller unterschiedlicher Entwürfe von Junge-Sein und Mann-Sein. Aber ebenso vielfältig sind die Lebensaufgaben wie auch Probleme, denen Jungen und Männer in ihrem Leben zwischen Geburt und Tod begegnen. Mit all diesen Facetten sind sie Teil unserer Gesellschaft, verhalten sich in dieser und gestalten sie. Daraus ergibt sich die Möglichkeit – aber auch Notwendigkeit – Jungen und Männer zu begleiten, sich ihnen zuzuwenden und zugleich die Vielzahl der Akteur*innen in der Gesellschaft für Jungen- und Männerthemen zu sensibilisieren und darauf einzustellen. Dies motiviert mich seit Langem, die LAG Jungen- und Männerarbeit Sachsen e.V. stetig weiterzuentwickeln. Das Besondere daran ist, dass dies auch selbstredend ein Engagement für den Abbau der Hierarchie- und Macht- und ungleichwertigen Verhältnisse zwischen den Geschlechtern bedeutet.“



Christian Hesse

Deutscher PARITÄTISCHER Wohlfahrtsverband, Landesverband Sachsen e.V.



David Richter

Fachbereichsleiter Hilfen zur Erziehung  FAB e.V. Crimmitschau

Jungen*- und Männer*arbeit als normativer Bestandteil in den Feldern der Sozialen Arbeit sollte nichts Besonderes, Exotisches, Außergewöhnliches oder gar Unberechenbares sein. Dass man mit den Schlagworten Jungen* und Männer*arbeit immer noch Aufsehen erregt, ist einerseits günstig. In vielen Fällen ist es aber doch eher ein Zeichen für die Bedeutsamkeit dieses Aufgabenfeldes. Solange es also für diesen spezifischen Aufgabenbereich Unterstützer*innen braucht, sehe ich es als wichtig an, meinen Teil dazu beizutragen.

Geschlechtersensibles Agieren stellt für mich im beruflichen Kontext immer noch eine Herausforderung dar, da Tradierung und konventionelles Verstehen oft fest und starr verankert sind. Durch die berufliche Auseinandersetzung, vordergründig mit dem Thema Jungen*arbeit, kann ich einschätzen, dass erste Stufen erklommen und weitere Wege zu nehmen sind.

„Flagge zeigen“ für ein Thema von hoher Bedeutsamkeit gefällt mir grundsätzlich gut, die Herausforderung hierbei ist das Spannungsfeld zwischen gewachsenen und jungen Strukturen, zwischen gefestigten und aufgeweichten Sichtweisen, zwischen Verständnis und Ablehnung von außen. Mein Engagement in der LAG Jungen- und Männerarbeit Sachsen e.V. ist ein fester Bestandteil meines beruflichen und ehrenamtlichen Wirkens und ich freue mich auf die kommenden Herausforderungen und die vielfältigen Möglichkeiten.



Matthias Mack LAG Jungen- und Männerarbeit

Matthias Mack

Geschäftsführender Bildungsreferent der Landesfachstelle Männerarbeit

„Ich arbeite für die LAG Jungen- und Männerarbeit Sachsen e.V., weil ich in unserer Gesellschaft das Bewusstsein und Interesse an dem Spezifischen dieser Thematik stärken möchte. Das Mann-Sein bietet eine Vielzahl von unterschiedlichen Lebensentwürfen, die unser Land reicher und die Männerforschung zu einem weiten Feld machen. Mit einem motivierten Team und einem großen Netzwerk, widme ich mich diesem spannenden Aufgabenfeld.“



Enrico Damme

Enrico Damme

Geschäftsführender Fachreferent der Bundesfach- und Koordinierungsstelle Männergewaltschutz

„Ich arbeite für die Bundesfach- und Koordinierungsstelle Männergewaltschutz (BFKM), weil ich es wichtig finde, die Interessen aller gewaltbetroffenen Personen stärker im öffentlichen Bewusstsein zu verankern. Insbesondere die Interessen von gewaltbetroffenen Jungen und Männern gilt es zu vertreten. Dabei kann ich kreative Fähigkeiten und langjährige journalistische Erfahrungen einbringen, aber auch vielfältige Erfahrungen als Fachreferent Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie als Geschäftsführender Fachreferent.

Ich finde in der Arbeit für unseren Träger, den LAG Jungen- und Männerarbeit Sachsen e.V., auch Tipps und Strukturwissen für tägliches bewusstes Handeln. Auch für viele Fragen, die mich als Mann und Mensch bewegen: Wo liegen die Ursachen und was sind Gesetzmäßigkeiten von Gewalt? Wie kann ich Jungs und Männern das Wahrnehmen von Gefühlen erleichtern, das Aushalten und Reflektieren von Liebe, Schmerz, Trauer und Freude? Dabei liegt mir am Herzen, dass in einer geschlechtergerechten Gesellschaft die Interessen aller Menschen mit ihrem biologisch und sozialisatorisch begründeten Werden gehört und abgewogen werden.“



Dr. Dag Schölper

Geschäftsführer des Bundesforum Männer – Interessenverband für Jungen, Männer & Väter e. V.

„Die LAG Jungen- und Männerarbeit Sachsen bearbeitet wichtige Zukunftsfragen. Es geht um gelingendes Zusammenleben von Menschen unter sich ständig ändernden gesellschaftlichen Bedingungen. Die LAG trägt dazu bei, dass vielfältige Formen von Junge- und Mann-Sein gelebt werden können und gesellschaftliche Anerkennung finden. Das ist auch ein wichtiger Beitrag für faire Geschlechterverhältnisse. Daher freue ich mich, dass ich im Beirat der LAG mitwirken kann.“

 



Daniela Kuge

MdL Sachsen, CDU



Prof. Dr. Gerd Stecklina

Professur an der Hochschule für angewandte Wissenschaften München – Lehrgebiet „Theorie und Geschichte Sozialer Arbeit“

Seit den 1990er Jahren setze ich mich aus sozialarbeiterischer Perspektive mit Fragen von Jungen- und Männlichkeitskonstruktionen sowie dem Erfordernis von Organisationen, Geschlechterperspektiven als grundlegenden Aspekt der eigenen Arbeit zu erachten, auseinander. Dabei sind für mich Blickwinkel wie die Beachtung von Themen wie Geschlechtergerechtigkeit und doing gender Prozessen durch Organisationen ebenso zentral wie das Anliegen, Angebote für Jungen und Männer in Organisationen zu verankern. Jungen und Männer stehen heute vor einer Vielzahl von Herausforderungen, die sich aus dem gesellschaftlichen Wandel, ihrem Bürger*innenstatus sowie der Pluralität von männlichen Lebensentwürfen ergeben. Hierfür braucht es begleitende institutionelle Rahmungen, wozu auch der Beirat der Landesarbeitsgemeinschaft Jungen- und Männerarbeit Sachsen e.V. entsprechend Ideen diskutieren und konkrete Vorschläge unterbreiten sowie begleiten kann. Diesen Prozess aktiv zu unterstützen, dazu möchte ich mich mit meinem Wissen und meiner Praxiserfahrung im Beirat einbringen.



copyrightMaria Conrad

Prof. Dr. Sylka Scholz

Professorin für Qualitative Methoden und Mikrosoziologie am Institut für Soziologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena

Ich beschäftige mich als Soziologin seit vielen Jahren mit dem Wandel von hegemonialen Vorstellungen von Männlichkeit. Festzustellen ist, dass Jungen immer komplexere Idee davon haben, was es heutzutage heißt, ein Junge zu sein. Diese Pluralität scheint aber beim Übergang in das Erwachsenenleben verloren zu gehen. Damit sich dies ändert, arbeite ich gern im Beirat der Landesarbeitsgemeinschaft Jungen- und Männerarbeit Sachsen e.V. mit. Wichtig ist mir, mein soziologisches Wissen in die Praxisarbeit einzubringen und umgekehrt Impulse aus der Praxis in die Universität mitzunehmen und Studierenden zu vermitteln.



Willy Vetter

Geschäftsführer „ENS – Entwicklungspolitisches Netzwerk Sachsen e.V.

Wunschliste:

  • Ich wünsche mir, dass Jungen* und Männer* mehr über sich und ihr Leben nachdenken. Ich glaube, dass Gedanken und Gefühle oft vernachlässigt werden.
  • Ich wünsche mir, dass Jungen* und Männer* ihr Leben bewusst gestalten, dass sie Beziehungen in Familie und Partnerschaft als gelingend erleben.
  • Ich wünsche mir, dass professionelle Jungen*- und Männer*arbeit auch Adressaten* erreicht, die heute vielleicht noch nicht erreicht werden können. Denn ich glaube daran, dass gute Pädagogik das Leben von Menschen bereichert.
  • Ich wünsche mir, dass es einen guten Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis gibt, dass Erkenntnisse ausgetauscht und Ansätze gemeinsam weiterentwickelt werden.
  • Ich wünsche mir, dass Jungen*- und Männer*arbeit mit einer patriacharchatskritischen, rassismuskritischen und feministischen Haltung einhergeht.
  • Ich wünsche mir, dass die Themen Gleichstellung und Gender in der Gesellschaft positiv besetzt werden können, weil, wie es auch in der Debatte um die Ehe für alle hieß: „Es wird vielen etwas gegeben, aber niemanden etwas genommen.“

Deshalb setze ich mich für die Landesarbeitsgemeinschaft Jungen- und Männerarbeit ein.



Prof. Dr. Heinz-Jürgen Voß

Hochschule Merseburg, FB Soziale Arbeit - Medien, Kultur, Angewandte Sexualwissenschaft

„Ich engagiere mich gern im Beirat der Landesarbeitsgemeinschaft Jungen- und Männerarbeit Sachsen e.V., weil die Arbeitsgemeinschaft wichtige Arbeit für Jungen* und Männer* leistet; und weil die Vernetzung von wissenschaftlichen und handlungsorientierten Perspektiven zeitgemäße geschlechterreflektierte Pädagogik befördert. Mir ist wichtig, Jungen* und Männer* in ihrer geschlechtlichen und sexuellen Selbstbestimmung zu unterstützen und daran mitzuwirken, dass gesellschaftlich die Individualität und Vielfältigkeit von Männlichkeitsentwürfen anerkannt wird.“

 



David Stiller

Referent Abt. 7 | Referat 73

Sächsisches Staatsministerium für Soziales, Gesundheit und Gesellschaftlichen Zusammenhalt



Dr. Arn Sauer

Bundesstiftung Gleichstellung



Beiratsarbeit

Der LAG Jungen- und Männerarbeit Sachsen e.V. in verschiedenen Beiräten vertreten:

  • Die LAG ist in den Fachbeirat des Modellprojektes „Mut vor Ort“ der AGJF Sachsen e.V. berufen worden.

Diesen Beiratssitz nimmt der Vorstandsvorsitzende Christian Kurzke wahr. Inhalt dieses Modellprojektes ist es u.a., mit einem geschlechtsreflektierenden Blick pädagogische Konzepte gegen Rechtsextremismus zu entwickeln.