Beirat

Die Landesarbeitsgemeinschaft Jungen- und Männerarbeit Sachsen e.V. baut auf fachliche Unterstützung und eine politische Lobby. Deshalb haben wir einen Beirat einberufen, der die praktische Arbeit berät und unterstützt. Seit September 2011 ist dieser Beirat aktiv.


 

Peter Bienwald

Pronomen: er

Geschäftsführender Bildungsreferent der Landesfachstelle Jungenarbeit Sachsen

„Ich arbeite für die LAG Jungen- und Männerarbeit Sachsen e.V. als geschäftsführender Bildungsreferent der Landesfachstelle Jungenarbeit Sachsen, weil ich die Jungen*arbeit politisch und inhaltlich-fachlich voranbringen möchte. Dazu zählt eine gelingende Vernetzung regionaler Aktivitäten, flächendeckend gute Angebote für Fachkräfte der Kinder- und Jugendarbeit und die thematische Verknüpfung relevanter Themen, wie: Männlichkeit und Migration, Jungen*arbeit und Sexualpädagogik, Jungen* und ihre Geschlechtsidentität oder Jungen*arbeit und Erlebnispädagogik. Diese Themen lassen sich mit guten Kooperationen umsetzen und erlangen so ein Gewicht in der Kinder- und Jugendhilfe Sachsens.“



Lucie Hammecke

Lucie Hammecke

MdL, Gleichstellungspolitische Sprecherin, Europapolitische Sprecherin, Sprecherin für Justizvollzug, Petitionswesen, Tierschutzpolitische Sprecherin

Ich freue mich, als Mitglied des Sächsischen Landtags im Bereit der LAG Jungen- und Männerarbeit e.V. mitwirken zu können. Als Gleichstellungspolitikerin ist es mir wichtig, eine Gesellschaft zu schaffen, an der alle Menschen unabhängig ihrer geschlechtlichen oder sexuellen Identität gleichberechtigt teilhaben können. Die LAG leistet dazu einen wichtigen Beitrag, indem sie vielfältige Bilder von dem zeichnet, was es heute bedeutet Junge und Mann zu sein. Jungen und Männer haben ein Recht darauf, ihre eigene Persönlichkeit unabhängig stereotyper Rollenbilder zu entfalten. Dies möchte ich mit meiner Arbeit unterstützen. Nur gemeinsam können wir eine Gesellschaft ohne Sexismus schaffen. Dazu brauchen wir die Jungen und Männer, denn Sexismus schadet allen – auch ihnen. 



Bernd Heidenreich

Referent im Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz/Landesjugendamt

„Männlichkeit innerhalb einer modernen Gesellschaft ist ein langes Kapitel, welches sehr oft von stereotypen Zuschreibungen lebte, als denn von einer fach- und sachgerechten Auseinandersetzung mit der Frage Was macht Männlichkeit aus und welche gesellschaftlichen Erwartungen werden damit verknüpft?

In Bezug auf die Jugendhilfe war dies immer eine relevante Frage, der schlussendlich im Jahre 2006 auf Initiative des Landesjugendamtes mit dem Modellprojekt Weiterentwicklung und Professionalisierung der Jungenarbeit in ausgewählten Bereichen der Jugendhilfe fokussiert und im Kontext einer wissenschaftlichen Begleitung nachgegangen wurde. Seit dieser Zeit engagiere ich mich intensiv für dieses Thema in seinen unterschiedlichen Facetten und bin stolz auf das, was nach dem erfolgreichen Abschluss des Modellprojektes im Jahr 2009 an nachhaltigen Strukturen und konzeptionellen Überlegungen jenseits althergebrachter eindimensionaler geschlechtlicher Zuschreibungen in der Fachschaft der Jugendhilfe im Freistaat Sachsen erreicht worden ist. Insofern freut es mich besonders in diesem Beirat mitwirken zu können.“



Henning Homann

Henning Homann

Stv. Vorsitzender der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, sowie Sprecher für Arbeit und Arbeitsmarktpolitik, für Verkehr und für Jugend und junge Generation

„Stereotype machen auch vor Jungen und Männern nicht Halt und zwängen sie in viel zu enge Schubladen. Die LAG Jungen- und Männerarbeit bricht diese auf und zeigt wie vielseitig ‚Männlichkeit‘ ist. Dabei stößt die LAG einen Diskurs über die Lebenswelt von Jungen und Männern an und reflektiert geschlechterspezifische Erwartungen und Zuschreibungen. Denn das Hinterfragen von Rollenbildern in unserer Gesellschaft ist ein andauernder Prozess. Dieses Themenfeld zu stärken und in der sächsischen Landespolitik einzubringen, verstehe ich als meine Aufgabe. Deswegen arbeite ich gern im Beirat mit.“



Christian Kurzke, vorstandsvorsitzender LAG Jungen- und Männerarbeit Sachsen e.V.

Christian Kurzke

Studienleiter Jugend an der Evangelischen Akademie Sachsen

„Jungen und Männer sind toll, auch weil sie ganz mannigfach sind. Wir erleben eine Welt voller unterschiedlicher Entwürfe von Junge-Sein und Mann-Sein. Aber ebenso vielfältig sind die Lebensaufgaben wie auch Probleme, denen Jungen und Männer in ihrem Leben zwischen Geburt und Tod begegnen. Mit all diesen Facetten sind sie Teil unserer Gesellschaft, verhalten sich in dieser und gestalten sie. Daraus ergibt sich die Möglichkeit – aber auch Notwendigkeit – Jungen und Männer zu begleiten, sich ihnen zuzuwenden und zugleich die Vielzahl der Akteur*innen in der Gesellschaft für Jungen- und Männerthemen zu sensibilisieren und darauf einzustellen. Dies motiviert mich seit Langem, die LAG Jungen- und Männerarbeit Sachsen e.V. stetig weiterzuentwickeln. Das Besondere daran ist, dass dies auch selbstredend ein Engagement für den Abbau der Hierarchie- und Macht- und ungleichwertigen Verhältnisse zwischen den Geschlechtern bedeutet.“



Matthias Mack LAG Jungen- und Männerarbeit

Matthias Mack

Geschäftsführender Bildungsreferent der Landesfachstelle Männerarbeit

„Ich arbeite für die LAG Jungen- und Männerarbeit Sachsen e.V., weil ich in unserer Gesellschaft das Bewusstsein und Interesse an dem Spezifischen dieser Thematik stärken möchte. Das Mann-Sein bietet eine Vielzahl von unterschiedlichen Lebensentwürfen, die unser Land reicher und die Männerforschung zu einem weiten Feld machen. Mit einem motivierten Team und einem großen Netzwerk, widme ich mich diesem spannenden Aufgabenfeld.“



Hartmut Mann

Hartmut Mann

Referent für Jugendhilfe und Gewaltschutz beim Paritätischen Sachsen

Zu meinen Aufgaben gehören Beratung von Verbandsmitgliedern, fachliche Meinungsbildung und Strategieentwicklung für die Jugendhilfe und für die Angebote zur Prävention und Intervention gegen häusliche Gewalt. Die LAG Jungen und Männerarbeit Sachsen ist ein innovativer freier Träger, betritt Neuland und setzt Maßstäbe auf der Landes- und auf der Bundesebene. Es macht Freude, sie zu begleiten.

Jungen, Männer und Gewalt, dies scheint nahezu klischeehaft zusammen zu gehören. Die Statistik der häuslichen Gewalt verweist darauf, dass Männer deutlich häufiger als Täter in Erscheinung treten. Die Arbeit der LAG richtet den Blick auf die Facetten und Differenzierungen von Junge-sein und Mann-sein und lädt dazu ein, sie zu entdecken und gestaltend zu leben.



Martin Modschiedler

Martin Modschiedler

MdL, Rechtspolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion und Vorsitzender des Arbeitskreises „Verfassung und Recht, Demokratie, Europa und Gleichstellung“ sowie Rechtsanwalt in Dresden

Als Vorsitzender des Fraktionsarbeitskreises „Verfassung und Recht, Demokratie, Europa und Gleichstellung“ befasse ich mich mit zahlreichen konkreten Verfassungs- und Rechtsfragen. Ebenso gehört das Thema Gleichstellung von Frauen und Männern zu den Aufgabengebieten des Arbeitskreises. Die angestrebte Gleichstellung und der Kampf gegen Diskriminierung betrifft alle Lebensbereiche und ist als Querschnittsaufgabe zu verstehen. Frauen und Männer sollen ihre Aufgaben in Familie, Beruf und Gesellschaft gleichberechtigt und partnerschaftlich wahrnehmen können. Wir sind auf einem guten Weg. Wir müssen aber stets auch reflektieren, wie wir den vielfältigen Ansprüchen und dem Selbstverständnis von Jungen und Männern gerecht werden. Mir ist es wichtig, meine Erfahrungen aus der parlamentarischen und juristischen Praxis im Beirat der Landesarbeitsgemeinschaft Jungen- und Männerarbeit Sachsen einzubringen und auch Impulse für meine tägliche Arbeit als Landtagsabgeordneter aufzunehmen.



David Richter

Fachbereichsleiter Hilfen zur Erziehung  FAB e.V. Crimmitschau

Jungen*- und Männer*arbeit als normativer Bestandteil in den Feldern der Sozialen Arbeit sollte nichts Besonderes, Exotisches, Außergewöhnliches oder gar Unberechenbares sein. Dass man mit den Schlagworten Jungen* und Männer*arbeit immer noch Aufsehen erregt, ist einerseits günstig. In vielen Fällen ist es aber doch eher ein Zeichen für die Bedeutsamkeit dieses Aufgabenfeldes. Solange es also für diesen spezifischen Aufgabenbereich Unterstützer*innen braucht, sehe ich es als wichtig an, meinen Teil dazu beizutragen.

Geschlechtersensibles Agieren stellt für mich im beruflichen Kontext immer noch eine Herausforderung dar, da Tradierung und konventionelles Verstehen oft fest und starr verankert sind. Durch die berufliche Auseinandersetzung, vordergründig mit dem Thema Jungen*arbeit, kann ich einschätzen, dass erste Stufen erklommen und weitere Wege zu nehmen sind.

„Flagge zeigen“ für ein Thema von hoher Bedeutsamkeit gefällt mir grundsätzlich gut, die Herausforderung hierbei ist das Spannungsfeld zwischen gewachsenen und jungen Strukturen, zwischen gefestigten und aufgeweichten Sichtweisen, zwischen Verständnis und Ablehnung von außen. Mein Engagement in der LAG Jungen- und Männerarbeit Sachsen e.V. ist ein fester Bestandteil meines beruflichen und ehrenamtlichen Wirkens und ich freue mich auf die kommenden Herausforderungen und die vielfältigen Möglichkeiten.



Frank Scheinert

Frank Scheinert

Geschäftsführender Fachreferent der Bundesfach- und Koordinierungsstelle Männergewaltschutz

„Ich arbeite für die LAG Jungen- und Männerarbeit Sachsen e.V., weil ich die verschiedenen Themen und Profile der Männerarbeit verstärken möchte. Nach mehreren Jahren männer-politischen Engagements in der Landesfachstelle Männerarbeit Sachsen engagiere ich mich nun auch für Männerarbeit bundesweit. In der Bundesfach- und Koordinierungsstelle Männer-gewaltschutz unterstütze ich Initiativen beim Aufbau von Männergewaltschutz-projekten in den einzelnen Bundesländern und berate Landesregierungen und Landespolitiker*innen zum Thema. Neben der Fachberatung und Vernetzung bestehender Initiativen geht es mir um eine männerpolitische Interessenvertretung gegenüber Politik, Verwaltung und der Öffentlichkeit. Im besonderen Maße motivierend ist dabei für mich die Zusammenarbeit mit allen Kolleg*innen im Team der LAG mit ganz unterschiedlichen Expertisen zur Jungen* und Männer*arbeit.“



Dr. Dag Schölper

Geschäftsführer des Bundesforum Männer – Interessenverband für Jungen, Männer & Väter e. V.

„Die LAG Jungen- und Männerarbeit Sachsen bearbeitet wichtige Zukunftsfragen. Es geht um gelingendes Zusammenleben von Menschen unter sich ständig ändernden gesellschaftlichen Bedingungen. Die LAG trägt dazu bei, dass vielfältige Formen von Junge- und Mann-Sein gelebt werden können und gesellschaftliche Anerkennung finden. Das ist auch ein wichtiger Beitrag für faire Geschlechterverhältnisse. Daher freue ich mich, dass ich im Beirat der LAG mitwirken kann.“

 



copyrightMaria Conrad

Prof. Dr. Sylka Scholz

Professorin für Qualitative Methoden und Mikrosoziologie am Institut für Soziologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena

Ich beschäftige mich als Soziologin seit vielen Jahren mit dem Wandel von hegemonialen Vorstellungen von Männlichkeit. Festzustellen ist, dass Jungen immer komplexere Idee davon haben, was es heutzutage heißt, ein Junge zu sein. Diese Pluralität scheint aber beim Übergang in das Erwachsenenleben verloren zu gehen. Damit sich dies ändert, arbeite ich gern im Beirat der Landesarbeitsgemeinschaft Jungen- und Männerarbeit Sachsen e.V. mit. Wichtig ist mir, mein soziologisches Wissen in die Praxisarbeit einzubringen und umgekehrt Impulse aus der Praxis in die Universität mitzunehmen und Studierenden zu vermitteln.



Prof. Dr. Gerd Stecklina

Professur an der Hochschule für angewandte Wissenschaften München – Lehrgebiet „Theorie und Geschichte Sozialer Arbeit“

Seit den 1990er Jahren setze ich mich aus sozialarbeiterischer Perspektive mit Fragen von Jungen- und Männlichkeitskonstruktionen sowie dem Erfordernis von Organisationen, Geschlechterperspektiven als grundlegenden Aspekt der eigenen Arbeit zu erachten, auseinander. Dabei sind für mich Blickwinkel wie die Beachtung von Themen wie Geschlechtergerechtigkeit und doing gender Prozessen durch Organisationen ebenso zentral wie das Anliegen, Angebote für Jungen und Männer in Organisationen zu verankern. Jungen und Männer stehen heute vor einer Vielzahl von Herausforderungen, die sich aus dem gesellschaftlichen Wandel, ihrem Bürger*innenstatus sowie der Pluralität von männlichen Lebensentwürfen ergeben. Hierfür braucht es begleitende institutionelle Rahmungen, wozu auch der Beirat der Landesarbeitsgemeinschaft Jungen- und Männerarbeit Sachsen e.V. entsprechend Ideen diskutieren und konkrete Vorschläge unterbreiten sowie begleiten kann. Diesen Prozess aktiv zu unterstützen, dazu möchte ich mich mit meinem Wissen und meiner Praxiserfahrung im Beirat einbringen.



Kathrin Thrun

Fachreferent*in im Sächsischen Staatsministerium für Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung Abteilung V I Referat V.3 I Allgemeine Gleichstellungspolitik, Gleichstellung im öffentlichen Dienst



Willy Vetter

Geschäftsführer „ENS – Entwicklungspolitisches Netzwerk Sachsen e.V.

Wunschliste:

  • Ich wünsche mir, dass Jungen* und Männer* mehr über sich und ihr Leben nachdenken. Ich glaube, dass Gedanken und Gefühle oft vernachlässigt werden.
  • Ich wünsche mir, dass Jungen* und Männer* ihr Leben bewusst gestalten, dass sie Beziehungen in Familie und Partnerschaft als gelingend erleben.
  • Ich wünsche mir, dass professionelle Jungen*- und Männer*arbeit auch Adressaten* erreicht, die heute vielleicht noch nicht erreicht werden können. Denn ich glaube daran, dass gute Pädagogik das Leben von Menschen bereichert.
  • Ich wünsche mir, dass es einen guten Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis gibt, dass Erkenntnisse ausgetauscht und Ansätze gemeinsam weiterentwickelt werden.
  • Ich wünsche mir, dass Jungen*- und Männer*arbeit mit einer patriacharchatskritischen, rassismuskritischen und feministischen Haltung einhergeht.
  • Ich wünsche mir, dass die Themen Gleichstellung und Gender in der Gesellschaft positiv besetzt werden können, weil, wie es auch in der Debatte um die Ehe für alle hieß: „Es wird vielen etwas gegeben, aber niemanden etwas genommen.“

Deshalb setze ich mich für die Landesarbeitsgemeinschaft Jungen- und Männerarbeit ein.



Prof. Dr. Heinz-Jürgen Voß

Hochschule Merseburg, FB Soziale Arbeit - Medien, Kultur, Angewandte Sexualwissenschaft

„Ich engagiere mich gern im Beirat der Landesarbeitsgemeinschaft Jungen- und Männerarbeit Sachsen e.V., weil die Arbeitsgemeinschaft wichtige Arbeit für Jungen* und Männer* leistet; und weil die Vernetzung von wissenschaftlichen und handlungsorientierten Perspektiven zeitgemäße geschlechterreflektierte Pädagogik befördert. Mir ist wichtig, Jungen* und Männer* in ihrer geschlechtlichen und sexuellen Selbstbestimmung zu unterstützen und daran mitzuwirken, dass gesellschaftlich die Individualität und Vielfältigkeit von Männlichkeitsentwürfen anerkannt wird.“

 



Beiratsarbeit

Der LAG Jungen- und Männerarbeit Sachsen e.V. in verschiedenen Beiräten vertreten:

  • Die LAG ist in den Fachbeirat des Modellprojektes „Mut vor Ort“ der AGJF Sachsen e.V. berufen worden.

Diesen Beiratssitz nimmt der Vorstandsvorsitzende Christian Kurzke wahr. Inhalt dieses Modellprojektes ist es u.a., mit einem geschlechtsreflektierenden Blick pädagogische Konzepte gegen Rechtsextremismus zu entwickeln.