"Der Krieg in mir" reflektierender Workshoptag
AdresseWachsbleichstraße 4A
01067 Dresden
ermäßigt: 60,00 EUR
ermäßigt: 40,00 EUR
Dich bewegt als Mann das Thema Krieg und du suchst einen Reflektions- und Forschungs-raum für deine Gedanken und Gefühle? Du bist bereit, diesen Raum mit anderen Männern zu betreten und dich auf eine Methode einzulassen - dann komm gern in unseren Soziodrama-Workshop „Der Krieg in mir“.
Dieser Workshoptag richtet sich an Männer, die das Thema Krieg aus verschiedenen Perspektiven auch für sich persönlich reflektieren wollen. Die Idee dazu entstand in einem unserer offenen Online-Männer-abende „Coma-Call“, bei dem das Bedürfnis nach tieferer Auseinandersetzung deutlich wurde.
Seit es einen neuen Krieg in Europa gibt, ist der Mann als Soldat wieder selbstverständlich. Wehrhaftigkeit, Aufrüstung und Denken in der Kriegslogik haben Hochkonjunktur und geben sich alternativlos. Stehen wir mitten in einer Rückkehr zum alten, klassischen Ideal vom Mann, der furchtlos und tapfer sein Land verteidigt?
Anstatt kritisch auf "die" Politik zu schauen, wollen wir uns selbst als Männer ins Spiel bringen: Was löst der aktuelle Konflikt oder das, was ich davon höre, in mir aus? Welche Reflexe, Stimmungen und Empfindungen kann ich beobachten, worauf reagiere ich? Was erwarte ich von Anderen? Und wo herrscht vielleicht in mir selbst "Krieg" in Form von Unerbittlichkeit, Feindschaft oder Gewaltfantasien? Wie kann ich Aggression begegnen und was können und wollen wir als Männer in der Gesellschaft leisten?
Programm:
13:30 Begrüßung und Einführung
14:00 Vortrag und Gespräch
Krieg aus der Nahperspektive:
Was erleben Soldaten und wie gehen sie mit ihren Erfahrungen um?
Militärpfarrer Thomas Bretz-Rieck, Schwielowsee, anschließend Gespräch mit Stefan Beier.
15:30 Kaffeepause
16.00 Workshop:
Der Krieg in mir – Soziodrama für Männer
Im Workshop nähern wir uns dem Thema mit der Methode des Soziodramas, d.h. wir spielen, was uns bewegt oder was wir bewegen wollen. Es geht nicht um Performance oder gute Schauspielerei, wir improvisieren frei und ohne Vorkenntnisse. Es gibt kein Publikum, bzw. wir sind unser eigenes Publikum, alle Teilnehmenden spielen mit.
Alles was uns am Thema „Krieg“ bewegt, lösen wir in verschiedenen Rollen auf und erfinden Szenen. Die Entwicklung und der Ausgang des Spiels sind nicht vorherbestimmt. Alles darf auf dieser imaginären Bühne stattfinden. Im Rollentausch wechseln wir die Perspektiven, dadurch werden Gedanken, Gefühle und Meinungen verfremdet. Abschließend reflektieren wir gemeinsam über Einsichten und Erfahrungen.
Workshopleitung: Gilbert Graf, Luxemburg, Psychodramaleiter, Mediator, Ausbilder und Coach im Bereich Jugend und Familie.
40 Jahre Arbeit als Erzieher, Lehrer, und Ausbilder mit Kindern und Jugendlichen. Setzt pädagogisches Psychodrama und Soziodrama als Methoden der Beratung von Menschen und Teams ein. 25 Jahre Mitgestalter des „Bundesweiten Männertreffens“.
20:00 Integration und Transfer:
Es ist Krieg – was nun? Wie stelle ich mich zu dem, was passiert?
Was kann ich für mich mitnehmen aus den Erfahrungen heute? Wie bin ich gefordert in meinem Leben, wo sehe ich mich in der Verantwortung? Wir öffnen den Raum für eine Integration des Erlebten ins eigene Alltagsleben.
Stefan Beier, Dresden, Körper- und Bewegungstherapeut, Männercoach und Paarberater
Bildungsreferent Männergesundheit und Männerberatung bei der Landesfachstelle Männerarbeit Sachsen
20:45 Abschluss