Bundesfamilienministerin Lisa Paus besucht erste Väterschutzwohnung Deutschlands und den Neujahrsempfang des LAG Jungen- und Männerarbeit Sachsen e.V.
31. Januar 2025
Die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) Lisa Paus überzeugt sich in Dresden von der fachlichen Qualität der ersten Schutzwohnung für von häuslicher Gewalt betroffene Väter und ihren Kindern. Im Anschluss kommt sie beim Neujahrsempfang des LAG Jungen- und Männerarbeit Sachsen e.V. (LAG JuMa) mit weiteren Fachleuten der gendersensiblen Arbeit Sachsens ins Gespräch.
Bundesfamilienministerin Lisa Paus hat am 23. Januar 2025 die erste Väterschutzwohnung Deutschlands des Männernetzwerk Dresden e.V. besucht. Erläutert wurden die Tagesabläufe und Bedingungen, unter denen ein Vater mit seinen Kindern zeitweise in einer solchen Schutzeinrichtung Zuflucht vor häuslicher Gewalt findet. Der Träger beschreitet mit der Väterschutzeinrichtung Neuland, weil die Mitunterbringung von Kindern in der seit 2016 bestehenden Männerschutzwohnung zu Problemen bei der Gewaltfolgenbewältigung geführt hat. Enrico Damme, Geschäftsführender Fachreferent der Bundesfach- und Koordinierungsstelle Männergewaltschutz (BFKM), moderierte das Fachgespräch in der Wohnung, an dem der verantwortliche Männerberater, ein Trägervertreter vom Männernetzwerk Dresden e.V. und der früher von häuslicher Gewalt betroffene Tami Weissenberg aus Plauen (Vogtland) teilnahmen.
Enrico Damme, Geschäftsführender Fachreferent der BFKM:
„Es ist das erste Mal, dass eine Bundesfamilienministerin sich aktiv und vor Ort einer Männergewaltschutzeinrichtung zuwendet. Wir sind froh und dankbar, dass das geschieht, denn es spricht von der Anerkennung der Notwendigkeit, auch von häuslicher Gewalt betroffenen Männern Beratung und Zuflucht zu ermöglichen. Die Anerkennung, die nicht nur die Mitarbeitenden des Männernetzwerk Dresden e.V., sondern auch das gesamte Hilfenetzwerk bei häuslicher Gewalt und die BFKM als Vernetzungsstelle solcher Projekte für Männer erfahren, motiviert sicher die gesamte Gewaltschutz-Szene in Deutschland.“
Im Anschluss an den Besuch der Väterschutzwohnung kam Bundesfamilienministerin Paus anlässlich des Neujahrsempfangs der LAG JuMa mit weiteren Vertretern von Jungen- und Männerarbeitsprojekten ins Gespräch. Unter der Überschrift „Männlichkeiten“ berichtete zum Beispiel die Männerarbeit der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Sachsen von der Arbeit mit Jungen und Männern im konfessionellen Rahmen. Auch der Koordinator der Kampagne „Männer*sein“ kam zu Wort. Die Kampagne würdigt und stärkt Vorbildwirkungen durch die Verbreitung positiver Männlichkeitsbilder.
Christian Kurzke, Vorstandsvorsitzender des LAG Jungen- und Männerarbeit Sachsen e.V.:
„Wir freuen uns sehr über die Anerkennung nicht nur der Arbeit unseres Vereins, sondern von Projekten der Jungen- und Männerarbeit in unserem Bundesland insgesamt. Denn aktuell erfahren gerade auch Projekte der gendersensiblen Arbeit in Sachsen aufgrund politischer Entscheidungen teils massive Kürzungen. Es bedarf jedoch genau des Gegenteils, nämlich gemeinsamer Anstrengungen und erweiterter Ressourcen. Denn gerade in Sachsen sollte soziale Arbeit für mehr Vielfalt und Teilhabe, für die Stärkung aller Lebenslagen stattfinden – und damit eben auch für positive, vielfältige und solidarische Männlichkeiten. Wir hoffen, dass mit dem Besuch von Frau Bundesministerin Paus LAG-Projekte wie Brücken, die uns näher rücken oder die Bundesfach- und Koordinierungsstelle Männergewaltschutz weiter positiv in die Zukunft blicken können.“
Eindrücke:
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an:
Enrico Damme, Geschäftsführender Fachreferent BFKM
Erna-Berger-Str. 17, 01097 Dresden
Tel.: 0351-27566887, Funk: 0176-63260831
Mail: enrico.damme@maennergewaltschutz.de
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