Pressefrühstück in der Landesfachstelle Männerarbeit - Männerschutzwohnung kann starten
12. April 2016
Am Freitag, den 8. April fand das erste Pressefrühstück der Landesfachstelle Männerarbeit in Dresden statt. Zusammen mit der Sächsischen Staatsministerin für Gleichstellung und Integration, Petra Köpping, gab die Landesfachstelle den zahlreich erschienenen Medienvertreter*innen Auskunft über ihre Positionen, Planungen und Initiativen.
Die Staatsministerin wartete mit der Zusage auf, bereits 2016 aus dem Haushalt Ihres Ministeriums 100.000 Euro für Männerschutzprojekte in Sachsen bereitzustellen. Mit dem Geld soll geplanten Männerschutzprojekten, insbesondere dem Projekt Männerschutzwohnung Leipzig in Trägerschaft des LEMANN e.V. ein Start ermöglicht werden. Im kommenden Doppelhaushalt 2017/2018 sind dann für eine modellhafte Erprobung von Männerschutzprojekten in den drei Großstädten Leipzig, Dresden und Chemnitz weitere finanzielle Mittel vorgesehen. Die Männer*schutzwohnung ist ein integriertes, anonymes Beratungs- und Hilfsangebot für von häuslicher Gewalt betroffene Männer* und – im Bedarfsfall – deren Kinder. Sie ist mit den schon etablierten Frauenschutzhäusern vergleichbar, wird aber spezifisch auf Männer* und ihre Bedürfnisse ausgerichtet.
Weiteres Thema des Pressefrühstücks war die Männergesundheit. Hier arbeitet die Landesfachstelle künftig zu folgenden Schwerpunkten: geschlechterdifferenzierte Gesundheitsberichterstattung; Betriebliche Gesundheitsvorsorge; psychische Erkrankungen bei Männern; gesundheitsfördernde, väter- und familienfreundliche Arbeitszeitmodelle; Ausstiegsmodelle für Männer am Ende der Berufsbiografie; gesundheitliche Auswirkungen bei von häuslicher und sexueller Gewalt betroffenen Männer.
Wie zu den beiden anderen Themen hatte die Landesfachstelle auch zum dritten Thema „Migration und Männlichkeit“ einen Experten vor Ort. Er informierte über antirassistische Herangehensweisen an das zuletzt sehr stark nachgefragte Thema. Die Landesfachstelle Männerarbeit beteiligt sich diesbezüglich an einer Initiative für Fortbildung im Bereich Flucht und Asyl, die im März unter Federführung des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Sachsen gestartet ist.